Juli 2021

26. Juli - Erkenntnis: Blut ist nicht dicker als Wasser!
Die augenblicklich schweren Zeiten haben für mich auch ihre guten Seiten. Sie zeigen mir, auf welche Menschen ich mich bedingungslos verlassen kann, wenn es mal ernst wird und wer nur bei mir ist, wenn es mir gut geht. Der Drops ist gelutscht, jetzt habe ich familiäre Klarheit!

Es ist schön hier in der Bucht Vrulje bei den Krka Wasserfällen. Seit drei Tagen genießen wir die Ruhe an unserem Ankerplatz, obwohl es immer wieder sehr stürmische Böen gibt und dicke, mit Saharastaub durchsetzte Regentropfen unser Deck almählich gelb werden lassen.
Leider hat es heute Morgen auf der anderen Seite des Berges ziemlich stark gebrannt, denn den ganzen Morgen waren Löschflugzeuge unterwegs.

Der Ort Vrulje ist nicht schön, ziemlich heruntergekommen mit Ausnahme einiger Villen, vor denen "dicke" Fahrzeuge mit deutschen oder österreichischen Kennzeichen parken.

22. Juli - Die Besten sterben leider immer zu früh
Welch ein Glück, dass Stefanie und Maxim die letzten Tage an Bord waren. Sie haben mir sehr gut getan, denn  in dieser an sich wunderbare Segelwoche erreichte mich die Nachricht, dass mein ehemaliger Streifenpartner Günter Reinbold "Poldi" den Kampf gegen seine schwere Krebserkrankung verloren hat.

14. Juli - Natur pur genießen und rein Schiff machen
Das Meer ist heute aufgewühlt, fast zornig, was uns veranlasst, in der ruhigen Bucht Paltana zu bleiben und rein Schiff zu machen.

Die Gästekabine, die ja schon bald mit zwei Segelfreunden aus Belgien, Stephanie und Maxim, belegt sein wird, ist gerichtet und Lebensmittelvorräte und reichlich Getränke sind gebunkert.

AD ASTRA wird erst dann den Anker lichten, wenn sich das Meer beruhigt hat und der Wind für die Fahrt in Richtung Zadar günstig ist.

13. Juli - Badetag östl. des Inselchens Fraskeric
Auf Grund des enormen Schwells und starken SO Windes waren kaum kleinere Boote in der Bucht. Da sich abzeichnete, dass sich aus Westen eine mächtige Gewitterfront näherte, verlegten wir am Abend unter Maschine bei 2,50 m Welle gegenan in die sicherere Bucht Paltana.
Die Nacht wurde zum Tag, gefühlt hunderte Blitze erleuchteten den stark bewölkten Nachthimmel und es schüttete wie aus Kübeln. Ein Segelfreund meinte witzelnd, die Ad Astra wirkt auf Gewitter wie ein Magnet. Ich hoffe/weiß, er hat nicht recht ;-). Es ist Istrien, das die Gewitter aus Italien fast magisch anzieht.
Der Vorteil des nächtlichen Wasserfalls, unser Deck ist jetzt wieder salzfrei.

12. Juli - Ist Blut doch nicht dicker als Wasser?
Heute wurde ausgeschlafen, telefoniert, gelacht, gestaunt und letzte Klarheit gewonnen.

"Lügen haben kurze Beine" 
oder
"Die Sonne bringt es an den Tag" 

Es gibt wahrscheinlich in vielen Familien nahe stehende Menschen, die ihre eigene Wahrheit haben und sie so ausgestalten, dass es in ihr Weltbild passt. Unglaublich, aber am Ende doch schade, weil wir alle leben nur einmal auf diesem Planeten.

11. Juli - Eintreffen in Banjole
Um das Endspiel England Italien anzuschauen und mit Sandra und Luciano eine der legendären Fischplatten bei Hasan und Elke zu genießen ankerten wir in der Bucht vor dem Hafen von Banjole.
Mit Beiboot gings an die Mole und zu Fuß über den Hügel zum Restaurant Barka.
Die Fischplatte war wieder mal der Hammer und ich aß zum ersten mal den ekelig aussehenden Seeteufel. Himmlisch und grätenarm sein Fleisch, einfach ein Genuß pur.
Um 24:30 Uhr gingen dann auf der Ad Astra die Lichter aus.

10. Juli Antifouling SeaJet
Das Unterwasserschiff wurde zweifach mit SeaJet gestrichen und die neuen Zinkanoden montiert. An Steuerbord wurde auch der Kratzer im Gelcoat repariert.
Luciano resettete auch die Software des Bugstrahlruders, worauf es wieder einwandfrei geschlossen hat.
Um 15 Uhr war die Ad Astra wieder in ihrem Element und wir segelten den herrlichen Nordwestwind nutzend bis zum Sonnenuntergang in eine Bucht südöstlich von Rovinj. Dort viel der Anker und es war "Totenstill". Kein Vergleich zu den lauten Tagen in Novigrad.

09. Juli - Die Arbeiten beginnen
Am Freitagfrüh wurden die angefressenen Zinkanoden des Motors, des Kühlschrankes, der Motorwelle, des Gori Bronzepropellers und am Kiel entfernt. Die "8" Zinkanoden des Bug- und Heckstrahlruders waren noch tip top in Ordnung und mussten nicht gewechselt werden. Anschließend wurde das Unterwasserschiff abgeschliffen und der Wasserpaß abgeklebt. 
Ansonsten war es in der Marina sehr laut und durch die Arbeiten an vielen Yachten sehr schmutzig/staubig. Grund genug, das Gelände am Nachmittag zu verlassen und das nette Städtchen Novigrad anzuschauen.

Am Abend war dann im Pub9 live Musik, die wir von unserem erhöhten Logenplatz genießen konnten.

08. Juli Ankunft Marina Novigrad
Wie mit Luciano Beg verabredet lagen wir schon früh am Morgen auf Reede vor der Marina Novigrad die wir segelnd erreichen konnten. Mit einem Anruf wurden wir in die Marina gebeten und dort direkt vom 80 Tonnen Kran aus dem Wasser gehievt. Nachdem mit Hochdruckreiniger das Unterwasserschiff von Algen und Seepocken befreit war gings um die Ecke auf einen Lagerbock aus Stahl.
Die Hitze war unerträglich und der Schweiß lief sogar beim Nichtstun in Strömen.

07. Juli - Bissle segeln und chillen
Da Ad Astra morgen einen Termin in der 2 Std. entfernten Marina Novigrad hat, bleiben wir die kommende Nacht nochmal vor Anker bei Funtana.

05. - 06. Juli Aufenthalt in der Marina Funtana und Anschaffungen
Unser Freund Thomas Riegg von Croatia Sailing hat während unserer Abwesenheit Motor- und Generatorservice erledigt. Auch hat er sich um die Reparatur des Genua Achterlieks, des Großsegelvorlieks und der Sprayhood gekümmert.
Auch ich war fleißig und habe mir eine neue mobile Werkbank gezimmert und speziell für künftigen Damenbesuch eine Sitzgelegenheit zwischen der Bugrehling angefertigt.
Aus Deutschland haben wir eine Ankerkralle, eine Anker-Leuchtboje, zwei Hochleistungs LED Stirnlampen, einen 600 Watt Wasserkocher, einen Wasserkocher für den Gasherd, einen Satz Edelstahlkarabinerhaken, eine 50 m Pilotleine, mehrere Teppichmesser, verschiedene Messing- und Edelstahl-Holzschrauben, eine Ryobi Handkreis- und Stichsäge, Edelstahlreinigungspaste, neues Handy, induktions Ladestationen für Handys, Hafenhandbücher Griechenland und Südkroatien, leckere Zigarren.
Unterm Strich hat der Ausflug nach Deutschland mit Mietwagen, Maut und Dieselkraftstoff, Geschenke für Verwandschaft und Freunde und Liegeplatzkosten Marina Funtana rund 3500 €uro gekostet.

02. - 04. Juli Aufenthalt in Osio Sotto
Rührend, wie sich ein kleines Kind über den Besuch und Geburtstagsgeschenke von Opa und Oma freuen kann.

01. - 02. Juli Aufenthalt Deutschland
Diem6 kurzweiligen, aber schöne Tage, waren viel zu schnell vorbei. Wir sind unseren Segelfreunden sehr dankbar für die Zeit in ihrem Haus. Am 02. Juli besuchten wir Eckard, den Besitzer unseres ehemaliges Hauses in Norsingen und fuhren nach einem gemeinsamen chinesischen Essen wieder in Richtung Italien um den 3. Geburtstag unserer Enkelin Emma zu feiern.
Die 6 stündige Fahrt war geprägt von Staus und hohem Verkehrsaufkommen, Freitag halt!

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